Claas Gruppe: Mit ORBIS PCC zehntausende Positionen komplett integriert in SAP ERP kalkulieren

ORBIS Lösungen: ORBIS Product Cost Calculator
Branchen: Maschinen- und Anlagenbau
Prozesse: Finanzwesen & Controlling
Referenzen: CLAAS Gruppe

Durch den Umstieg auf den ORBIS Product Cost Calculator (ORBIS PCC) führt die CLAAS Gruppe die entwicklungsbegleitende Kalkulation komplett in SAP ERP durch – standardisiert, transparent und in hoher Qualität. Da das SAP-basierte Add-On auf aktuellste Daten und Preise in SAP zugreift, wird die Kalkulation zugleich gestrafft. Das Teamwork zwischen Kalkulation, Einkauf und Arbeitsvorbereitung profitiert ebenfalls, da alle im Add-On eingegebenen Daten sofort in SAP ERP einfließen und dort verfügbar sind.

CLAAS ist einer der weltweit führenden Hersteller von Landmaschinen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern. Die Weltmarktführerschaft besitzt CLAAS mit seiner zweiten großen Produktgruppe, den selbstfahrenden Feldhäckslern. Das CLAAS Produktprogramm umfasst auch Traktoren, Rund- und Quaderballenpressen, Futtererntemaschinen, Teleskoplader und die EASY Produkte, in denen CLAAS seine Elektronikkompetenz bündelt. CLAAS produziert an vier deutschen und acht internationalen Standorten und erzielte 2016 mit weltweit 11.300 Beschäftigten einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro.

CLAAS Gruppe

Hauptsitz: Harsewinkel
Produkte: Landmaschinen
Produkte: 12 Produktionsstandorte weltweit
Mitarbeiter: 11.300 Mitarbeiter weltweit
Website: www.claas.de

Mähdrescher mit mehr als 50.000 Einzelteilen

Um ihre Position im Wettbewerb zu festigen, setzt die CLAAS Gruppe seit jeher auf hohe Produktqualität sowie auf Innovationen.

„Unsere Maschinen sollen dem Kunden helfen, seine landwirtschaftlichen Prozesse zu optimieren und seinen Ernteertrag zu erhöhen“, sagt Uwe Oltmanns, System Analyst & Controller Corporate Purchasing, CLAAS KGaA mbH.

Entsprechend hoch sind die Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte: 2012 gab die CLAAS Gruppe dafür mehr als 200 Millionen Euro aus.

Umso wichtiger ist es deshalb, dass sich der Kostenverlauf schon in einer frühen Phase der Produktentwicklung verlässlich kalkulieren lässt und die Herstellkosten so exakt wie möglich ermittelt und mit den gewünschten Zielkosten abgeglichen werden. Allerdings gestaltet sich die entwicklungsbegleitende Kalkulation bei CLAAS außergewöhnlich komplex: Ein Mähdrescher vom Typ CLAAS LEXION 780 zum Beispiel besteht aus knapp 54.000 Einzelteilen.

„Das hat zur Folge, dass bei einer Neuentwicklung je nach Produktgruppe und Modell die Kosten für mehrere Zehntausend Einzelpositionen zu berechnen sind“, erläutert Uwe Oltmanns.

Um auf die Wünsche der Kunden eingehen zu können, gibt es für jedes Modell im Schnitt rund 150 individuelle Varianten – und jede muss eigens kalkuliert werden.

SAP-integrierte Kalkulation von A bis Z

Mit dem Umstieg auf den ORBIS Product Cost Calculator (ORBIS PCC), einem einfach zu bedienenden und komplett in das zentrale SAP-ERP-System integrierten Add-On, schafft CLAAS die Voraussetzung für eine effiziente und transparente Kalkulation, verlässlich und aus einem Guss. Die Einführung der ORBIS Lösung, die die Kalkulationslösung eines anderen Anbieters ersetzt, erfolgte im Rahmen der „Einkaufsstrategie 2020“, die auf größere Kostentransparenz, weitere Bündelungseffekte und eine höhere Profitabilität abzielt.

„Nach der Integration der Kalkulation in SAP ERP verfügen wir über eine homogene Datenbasis und einen reibungslosen Informationsfluss zwischen dem ORBIS PCC und dem ERP. Die Kalkulation kann somit von A bis Z durchgängig IT-gestützt, standardisiert, flexibel und in hoher Detailtiefe durchgeführt werden“, erläutert Jan Kirberich, Lead Engineer Simultaneous Product Costing der CLAAS Gruppe.

Die Arbeit der 15 Endanwender bei CLAAS – im Endausbau sollen es rund 30 sein –, die gegenwärtig Mähdrescher, Feldhäcksler, Futtererntemaschinen, Quader- und Rundballenpressen und Traktoren mit dem ORBIS PCC kalkulieren, wird dadurch deutlich erleichtert.

Gibt ein Mitarbeiter der Kalkulationsabteilung die Daten und Preise der Bauteile für eine Neu- oder Weiterentwicklung in das Add-On ein, fließen sie direkt in die SAP-Software, die sie sofort verarbeitet und korrekt verbucht. Damit stehen diese Informationen umgehend auch für die Nachfolgeprozesse im Einkauf und in der Arbeitsvorbereitung zur Verfügung. Das verbessert und beschleunigt die bereichsübergreifende Zusammenarbeit beim Kalkulationsprozess.

Onlinezugriff auf aktuelle SAP-Daten

Dadurch, dass das Add-On über SAP ERP online auf aktuelle Material- und Rohstoffpreise, Tarife, Gemeinkostensätze und Wechselkurse zugreifen kann, lässt sich eine Kalkulation insgesamt viel schneller erstellen als bislang. Das zeitraubende und gleichzeitig fehleranfällige manuelle Auslesen von Daten und Zahlen aus SAP in eine Tabellenkalkulation und das umständliche Hin-und-her-Kopieren entfällt. Auch die Tatsache, dass die einzelnen Baugruppen eines Mähdreschers oder Feldhäckslers je nach Anzahl der Übernahmeteile je Bauteil in unterschiedlicher Detailtiefe kalkuliert werden können, trägt zur Beschleunigung der Berechnungen bei.

Quelle Bild: © CLAAS KGaA mbH

Feldmaschine CLAAS
Traktor mit Bewässerungssystem CLAAS

„Weil viele Tätigkeiten sich nun einfacher und straffer erledigen lassen, bleibt den Produktkalkulatoren mehr Raum für ihre Kernaufgaben wie das Optimieren einer Kalkulation in Bezug auf Qualität und Wirtschaftlichkeit oder das Identifizieren von Kostentreibern“, verdeutlicht Jan Kirberich.

Preissimulationen, mit denen sich Herstellkosten im ORBIS PCC zu einem frühen Zeitpunkt akkurat prognostizieren lassen, stärken zudem die Position des Einkaufs bei Verhandlungen mit Lieferanten.

Quelle Bild: © CLAAS KGaA mbH

Per Mausklick Berechnungen aktualisieren

Da der ORBIS PCC automatisch mit den aktuellsten Informationen aus der SAP-Software arbeitet, kann jede mit dem Add-On angefertigte Kalkulation jederzeit zügig angepasst und auf den neuesten Stand gebracht werden. Das ist ein durchaus geschäftskritischer Aspekt, denn vom Erstellen des Konstruktionskonzepts bis zur Freigabe für die Produktion vergehen in manchen Fällen bis zu sechs Jahre.

Um die Kalkulation laufend aktuell zu halten, auch wenn sich Material- und Rohstoffpreise, Tarife oder Wechselkurse während dieser Zeit wiederholt ändern, führt CLAAS jeweils zum Geschäftsjahreswechsel die nötigen Anpassungen durch. Zu diesem Zeitpunkt werden neue Preise oder Tarife in SAP ERP übernommen.


„Gestaltete sich die Übernahme dieser Daten früher als zeitintensiver Kraftakt, ist diese Aufgabe mit dem ORBIS PCC jetzt mit nur wenigen Mausklicks erledigt“, berichtet Uwe Oltmanns.


Uwe Oltmanns, System Analyst & Controller Corporate Purchasing, CLAAS KGaA mbH

Uwe Oltmanns, CLAAS KGaA mbH
Jan Kirberich, CLAAS Gruppe


Jan Kirberich, Lead Engineer Simultaneous Product Costing, CLAAS Group

Auch der Aufwand für eine unterjährige Anpassung der Berechnung, die nötig wird, wenn das Konstruktionsmodell technisch modifiziert werden muss, ist sehr gering. Für neue Materialien oder Werkstoffe, für die es in der SAP-Software noch keine Materialnummer gibt, werden im ORBIS PCC vorerst Platzhalter in Form eines „Material-Dummys“ angelegt und mit einem Preis sowie einem Kurztext versehen. Sobald der tatsächliche Materialpreis in SAP ERP hinterlegt ist, ersetzt man die Dummys durch den korrekten Eintrag.

Extraanforderungen flexibel umgesetzt

Weil jede mit dem ORBIS PCC erstellte Kalkulationsversion in SAP ERP abgelegt ist, lassen sich Änderungen oder Abweichungen im Zuge eines Kalkulationsvergleichs nachvollziehen, und zwar bis auf die Ebene von Einzelpositionen. Dieses Feature wurde ursprünglich speziell für CLAAS entwickelt, wird aber in Zukunft als Standardfunktion in das Add-On übernommen, damit alle Kunden davon profitieren können.

Einführung in knapp sechs Monaten

Ausschlaggebend für die Wahl des ORBIS Product Cost Calculator war neben seiner vollen Integration in SAP ERP und seiner enormen Flexibilität vor allem auch der attraktive Preis des Lizenzmodells. Dank der Prozess- und Beratungskompetenz und des persönlichen Engagements der ORBIS-Experten sowie der partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte die Einführung in den deutschen Fertigungsstandorten in knapp sechs Monaten und unter Einhaltung des Budgets abgeschlossen werden. Bei CLAAS gibt man sich damit jedoch nicht zufrieden. Im nächsten Schritt steht der Rollout von ORBIS PCC in die weltweiten Produktionsgesellschaften an und zusätzliche Erweiterungen sind ebenfalls bereits geplant.

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